Filmemachen
Wer mich bucht bekommt keinen ausführenden Mitarbeiter, sondern einen involvierten Kollaborateur. Idealerweise begleite ich meine Projekte von den letzten Drehbuchfassungen bis zur Mischungsabnahme. Das „Produkt“ und die Vision der Regie stehen dabei immer im Vordergrund – alles für den Film. Gleichzeitig bemühe ich mich um effiziente Abläufe vom Set zum Schnittraum, im Schnitt und allen Stadien der Postproduktion. Wenn gewünscht, kann ich ganze Editing-Teams zusammenstellen und organisieren. Dazu nutze ich moderne Tools, neue Workflows und meine 15-jährige Erfahrung in verschiedenen Positionen am Set und im Schnittraum.
Philosophie
Filmschnitt, Montage, Cut. Es gibt viele Begriffe für unsere Tätigkeit und kaum eine trifft es richtig. Meine Präferenz wäre “komponieren”, wenn das nicht schon die Musiker für sich vereinnahmt hätten. Bleibt also Filmediting. Film wurde als die erste Kunstform des 20. Jahrhunderts beschrieben und im Schnittraum laufen alle diese Techniken zusammen.
Wir arbeiten mit bewegten, nicht bewegten Bildern, Bewegung im Bild, und von Bild zu Bild. Mit Dialog, Monolog und stummen Gesten und Mimiken. Mit Dramaturgie von Szene zu Szene und zwischen einzelnen Shots. Mit Musik, Geräuschen, Farben, Grafiken und der Abwesenheit von alldem. Wir kreieren Bilder, die vorher gar nicht, oder nur in Teilen gedreht wurden. Das alles wird verwoben und dabei entsteht Bedeutung, die in keinem der Einzelteile enthalten ist. Wir können verwirren, erklären, begeistern und verärgern. Letztlich geht es immer um Emotionen und Sinn. Wie hast Du gefühlt? Was hast Du erlebt? Was hast Du gelernt?
Sicher hat jede Kolleg*in ihre Vorlieben, bei mir ist das Sound und Erzählstruktur. Aber eigentlich sind Filmeditor*innen eher Allrounder, weniger Spezialisten. Das ist auch genau das, was mich an dem Beruf besonders reizt: er ist extrem vielseitig und abwechslungsreich, kreativ und technisch, und es ist ein Teamsport.
Teamwork
Obwohl wir “den ganzen Tag in dunklen Räumen auf Bildschirme starren” ist dieser Beruf erstaunlich kommunikativ. Speziell in Langfilmformaten geschieht der Feinschnitt immer in Kollaboration mit der Regie, oft auch mit Produktion und Redaktion. Zunehmend gibt es auch Edit-Teams, z. B. für Serienprojekte. Ich bin überzeugt, dass durch diese kreativen Kollisionen das Endprodukt besser wird. Wir Editor*innen sind dafür da, um der Vision der Regie eine Form zu geben, sie auf ihre Glaubwürdigkeit abzuklopfen und Alternativen vorzuschlagen. Im Idealfall entsteht ein intensiver Ideenaustausch zwischen Regie und Edit, der das Filmerlebnis tiefer werden lässt.